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\chapter{Intelligente Agenten}
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\label{intelligente agenten}
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Intelligente Agenten stellen das zentrale Konzept für den Entwurf von Systemen der \ac{KI} dar.
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Sie dienen gleichzeitig als Abstraktionsschicht und als interdisziplinäres Kommunktionsmodell.
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Die Agenten haben dabei folgende Eigenschaften:
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\begin{itemize}
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\item sie verfolgen ihre Ziele autonom
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\item sie agieren in Umgebungen, die sich ändern können
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\item sie sind gegen Probleme in Ein und Ausgabe robust (\say{prepared for failure})
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\item sie sind nicht unbedingt physikalisch oder graphisch verkörpert
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\end{itemize}
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\includegraphics[width = .6\textwidth]{IntelligentAgent.png}\\
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Der Agent besteht hierbei aus einer Kombination von Architektur(Sensorik, Aktorik, ausführender Computer ($m$)) und dem Agentenprogramm (\ref{agentenprogramme}).
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Hierbei ist die Optimalität des Agenten begrenzt durch:
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$$ AG_m = \{Ag | Ag \in AG \text{und der Agent }Ag\text{ kann auf }m\text{ implementiert werden}\}$$
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\section{Abgrenzungen}
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\label{intelligente agenten: abgrenzungen}
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\includegraphics[width = \textwidth]{agenten_abgrenzung.png}
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\section{Rationalität}
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\label{agenten: rationalitaet}
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Ein Agent ist dann \say{rational}, wenn er auf Basis jeder möglichen \say{Wahrnehmungsfolge} immer die Aktion auswählt, die sien Leistungsbewertung maximiert.
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Er wählt also die Aktion/ Aktionsfolge, die den maximalen erwarteten Nutzen (\ref{nutzentheorie}) bringt.
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Hierbei wird keine Allwissenheit (\ref{agenten: allwissenheit}) des Agenten vorausgesetzt.
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Was zu einem gegebenen Zeitpunkt rational ist hängt ab von:
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\begin{itemize}
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\item der Leistungsbewertung, die das Erfolgskriterium definiert
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\item dem Vorwissen des Agenten über seine Umgebung
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\item den Aktionen, die der Agent ausführen kann
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\item der bisherigen Wahrnehmungsfolge des Agenten
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\end{itemize}
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\section{Allwissenheit}
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\label{agenten: allwissenheit}
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Ein Agent ist dann \say{allwissend}, wenn er mit seiner Sensorik alle Umgebungszustände $S$ (States) wahrnehmen kann.
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Man spricht hierbei von \say{percept}:
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$$\text{percept}: S\rightarrow P$$
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\begin{itemize}
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\item $S$: eine Menge von States
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\item $P$: eine nicht-leere Menge von Wahrnehmungen (Perceptions)
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\end{itemize}
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Für zwei Zustände $s_1\in S$ und $s_2\in S$ gilt $s_1\asymp s_2$ falls $\text{percepts}(s_1)=\text{percepts}(s_2)$.
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Mit anderen Worten: $\asymp$ teilt $S$ in gegenseitig ununterscheidbare Mengen von States.
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$|\asymp|$ gibt folglich die Effektivität der Sensorik an.
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Wenn $|\asymp|=|S|$ ist, kann der Agent alle States unterscheiden und ist daher allwissend.
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